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Kongenial begleitet von seinen langjährigen Wegbegleitern an den Keyboards Rainer Brüninghaus, dem brasilianischen E-Bassisten Yuri Daniel und dem berühmten indischen Meistertrommler Trilok Gurtu kommt der norwegische Saxophonist Jan Garbarek erneut zum Jazzfest Gronau. Vor fünf Jahren konnte man ihn zuletzt in einem vielumjubelten Auftritt mit dem englischen Hillard-Ensemble in der Ev. Stadtkirche erleben. Nicht nur Insider behaupten, diesen Saxophonton vergisst man nie, selbst wenn man Jan Garbarek nur einmal gehört hat. In diesem Ton ist seine Persönlichkeit so konzentriert, dass sie sich, wie sonst nur bei ganz wenigen anderen Musikern, beim ersten Ton offenbart, einzigartig und unvergesslich, ein bleibendes Erlebnis. In den weiten Klangräumen, die dieser Ton und mit ihm die unvergleichlich eindringlich gezogenen Melodielinien schaffen, gewinnt Garbareks Musik einen schmerzlichen Glanz: Intensität statt Sentimentalität, eine sinnliche Sensation, die uns sprachlos werden lässt. Er gilt nicht zu Unrecht als einer der ganz Großen der zeitgenössischen Musik, stilprägend und beständig und wie kein Zweiter in seiner unspektakulären Spielweise.

Die meditative Suggestivkraft dieses weltweit einzigartigen Saxophonisten, der als Instrumentalist eine Popularität erreicht hat, die sonst nur Vokalisten vorbehalten bleibt, ist das Ergebnis seines Bemühens, das Schwierige einfach erscheinen zu lassen. Zu verstehen ist der Triumph des Einfachen allerdings nur, wenn wir den Weg dorthin bedenken. Der Hinter- und Untergrund seines hymnischen Pathos ist der Jazz der sechziger Jahre mit seinen wilden und freien Improvisationen sowie die Volks- und Kunstmusik zahlloser Kulturen, wobei er die „exotischste“ Variante in der Folklore seiner Heimat Norwegen fand.